Stellen Sie sich einmal vor: Sommer in Deutschland – es ist angenehm warm, die Teakmöbel stehen im leichten Schatten, die Vögel zwitschern, durch die Zweige der Bäume fällt schimmerndes Licht, das frisch geschnittene Gras duftet, vom Schwimmteich planscht und lacht es, ein leichter Wind wiegt die Gräser und Stauden, Schmetterlinge tanzen auf der Stelle ...
Vor einem Jahr sah es hier noch ganz anders aus: Haus gekauft, Garten übernommen mit vergreisten Obstbäumen, einer festungsartigen Thuja-Hecke, Unkraut in den Beeten, Moos statt Rasen, einem holprigen Weg aus hässlichen Waschbetonplatten, von Wurzeln angehoben. Kompost aus drei Jahrhunderten türmte sich unter dichtem Gestrüpp, Brombeeren und Holunder hatten die Ziersträucher längst überwuchert. Die Natur holt sich alles zurück, dachten wir damals, noch drei Jahre und der Garten wäre wieder zum Wald geworden.
Urlaub von Anfang an
Heute wissen wir, es geht auch anders: Mit fachmännischer Unterstützung unseres Landschaftsgärtners haben wir unseren Traum verwirklicht. Billig war es nicht, aber unbedingt preis-wert. Schließlich ist der Garten im Sommer unser meistgenutztes Zimmer, und das mit dem größten Vergnügen für die ganze Familie. Der letzte Urlaub dagegen war eine echte Katastrophe. Jeden Tag gab es Streit um irgendetwas, die Kinder waren ständig schlecht gelaunt und wirklich erholt haben wir uns alle nicht. Diesen Sommer jedenfalls bleiben wir zu Hause, in unserem Garten.
Nichts ist unmöglich!
Es muss gar kein dramatischer Zustand des Gartens sein, der Anlass zu einer gründlichen Veränderung gibt. Die Motive können auch ganz schlicht und ergreifend sein: Wenn der Sommer wieder so heiß wird, wie im letzten Jahr, heißt es für viele Gartenbesitzer wieder "Wasser tragen". Praktisch ist es dagegen, wenn Wasseranschlüsse im Garten liegen, eventuell sogar eine automatische Beregnungsanlage installiert ist. Und wenn schon, dann aber auch! Ist erst einmal ein Graben aufgeworfen, dann kann auch gleich eine Stromleitung unter Boden verlegt werden; der Gartenillumination für die langen Winterabende steht nichts mehr im Wege. Falls der Rasen bei den Erdarbeiten gelitten hat, kein Problem: Rollrasen ist reine Hexerei. Wie bei Auslegware fürs Wohnzimmer, gibt es auch für das "Gartenzimmer" verschiedene Rasentypen als Meterware. Soll der Rasen bespielt werden, wird er regelmäßig gemäht oder darf es eine Wildblumenwiese sein? So kommt eines zum anderen: Der Weg muss neu gelegt werden, weil die Betonplatten wackeln? Aber dann vielleicht doch gleich Natursteinpflaster, das fachgerecht verlegt auf Dauer sicher ist - und viel schöner aussieht! Auch das Eternitdach auf der Garage soll (endlich!) ausgetauscht werden. Ein Gründach ist dagegen eine echte Augenweide und hilft außerdem, Abwasser zu vermeiden. Ob es darum geht, einen großen Baum zurückzuschneiden, zu fällen oder doch umzupflanzen, auch für solche Arbeiten ist spezielles Know-How und meist großes Gerät notwendig. Man muss ja nicht bei jedem Umzug den Hausbaum mitnehmen, aber technisch machbar ist es. Auch 50-jährige Bäume können heute mit entsprechendem Technikeinsatz ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden, wenn der Richtige Hand anlegt.
Garten oder unendliche Geschichte?
Nur gut, dass wir Fotos gemacht haben! Denn von dem Garten, wie wir ihn gekauft haben, ist nicht mehr viel zu erkennen. Am Anfang haben wir jedes Wochenende im Garten gearbeitet. Und wahrscheinlich wäre es eine unendliche Geschichte geworden, wenn wir nicht unseren Landschaftsgärtner gefunden hätten. Allein das Roden und Entsorgen der alten Bäume hätte uns ein halbes Jahr gekostet! Und mit Schaufel und Schubkarre hätten wir sicher keinen Schwimmteich ausgehoben. Mit dem kleinen Bagger hat der Landschaftsgärtner dafür zwei Tage gebraucht - und hat die gesamte Erde auf unserem Grundstück verarbeitet. Die Höhenunterschiede, die unserem Garten heute den besonderen Reiz geben, wirken zwar ganz natürlich, sind aber alle gestaltet. Auf diese Idee wären wir alleine schon gar nicht gekommen. Dass wir unseren Sommerurlaub im eigenen Garten verbringen, ist nicht Notlage, sondern die reine Lust an der Freiheit. Fliegen ist nämlich doch nicht schöner!
Quelle: BGL
Noch mehr Impulse: www.mein-traumgarten.de
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