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Der hitzetolerante und klimawandelresistente Garten: Mit Gräsern auf der sicheren Seite

Gartenbesitzer, die sich schon länger mit trockenheitsresistenten Pflanzen befassen, schauten in diesem Jahr wesentlich entspannter auf ihren Garten als die meisten anderen. Deren Rasen blieb irgendwann einfach nur beige, denn gegen diese Trockenheit konnte man nicht angießen. Der Rasen wird es überleben und schon bald wieder grün sein, aber die Zeit des Darbens ist für Gartenbesitzer kein leichtes Los.

Gräser sorgen für Leichtigkeit und verleihen dem Garten einen lebendigen Charme
Gräser sorgen für Leichtigkeit und verleihen dem Garten einen lebendigen Charme

In vielen Beeten sah es nicht viel besser aus. Wer auf die falschen Sortimente gesetzt hat, hatte in diesem Jahr wirklich Stress. Dann noch die Appelle zum Wassersparen jeden Tag in den Nachrichten! Gegossen wurde also nur das Nötigste, aber das machte vielerorts keinen Spaß. Weitsichtige hatten ihre Gärten schon vor Jahren „umgebaut", als die Trockenheit der Sommer noch ein Jahrhundertereignis war und noch keine regelmäßig wiederkehrende Wirklichkeit. Nach diesem Sommer ist nun sehr vieles anders und vermutlich wird der Herbst wieder zu dem, was er einmal war: die Zeit, in der der Garten für das nächste Jahr vorbereitet und angelegt wird, die große Pflanzzeit für Stauden, Gräser, Blumenzwiebeln, die attraktive Frühlingsüberraschung zwischendurch.

 

Wir raten in diesen Wochen zur Inventur im Garten. Was hat überlebt, was hat viel Arbeit gemacht, was muss anders werden, wo sind Lücken entstanden, wo können wir optische Spannung erzeugen? Letzteres gelingt im zeitigen Frühjahr mit vorübergehend erscheinenden Tulpen oder mehrjährigen Narzissen - die im Herbst in die Erde müssen - oder später im Frühjahr mit eindrucksvollen Alliumkugeln, die auch im Herbst ihre Pflanzzeit haben. Wenn die Stauden ausgetrieben haben oder die sich erst spätentwickelnden Gräser ihre Halme entwickelt haben, bis dahin kann in den Beeten schon jede Menge los gewesen sein. Dann, wenn die Vegetation sich zum Sommer ausrichtet, dann übernehmen die Gräser die Bodendecke, sorgen dafür, dass die Frühlingsblüher in Ruhe ihr Laub einziehen können, bestimmen lässig die Szenerie und machen den Sommer über keine Arbeit, sie müssen weder gedüngt noch gegossen werden! Mehr noch, sie verleihen dem Garten einen natürlichen Charme, sorgen für Leichtigkeit, schützen den Boden vor Austrocknung und schaffen für die blühenden Stauden, die wie Lichtblicke im Beet stehen, eine dynamische Bühne.

 

Wer sich die richtigen Gräser aussucht, hat für viele Jahre ausgesorgt. Wer sich für die falschen Gräser oder den falschen Standort entscheidet, wird es merken oder auch nicht: Denn wenn es den Gräsern nicht passt, dann verschwinden sie meist ohne großes Aufsehen und wer sich aus Versehen für Wucherer entschieden hat, wird mit ansehen müssen, wie die Gräser im Garten die Regie übernehmen. Es kann allerdings sein, er oder sie hat genau das gewollt. Klar kann man auch verschiedene Gräser miteinander kombinieren, aber hier ist oft weniger mehr und sorgt für ein harmonischeres Bild im Beet. Die kleineren nach vorne, die Riesen nach hinten, wäre die einfache Formel.

 

Bodendeckung ist ein wichtiges Thema, auch um ungewollten Wildkräutern keine Chance zu geben. Wer jetzt im Herbst pflanzt, bereitet den Boden gut vor, setzt die Gräser nicht tiefer als sie im Topf standen, mischt ein paar Handvoll Blumenzwiebeln dazwischen, gießt gut an und wässert auch in den nächsten Wochen und wer noch ein Übriges tun will, der mulcht zwischen den Gräserhorsten mit Holzmehl.

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