Wer gärtnert, pflegt das, was da ist. Gleichzeitig bedeutet ein Garten immer auch Zukunft. Denn dort wird vorausgeplant, vorausgeschaut und sich vorgefreut. Jetzt im Herbst heißt das, sich bereits mit dem nächsten Jahr zu beschäftigen. Zum einen ist nun ideale Pflanzzeit, zum anderen können so lang gehegte Träume umgesetzt werden.
Jetzt, wo sich die Gartensaison zum Ende neigt, ist eine gute Zeit, das letzte Jahr einmal Revue passieren zu lassen. Wo hat im Garten noch etwas gefehlt? Wie wäre ein schattiger Sitzplatz im
hinteren Grundstücksbereich für den nächsten Sommer? Oder könnte neben der Terrasse vielleicht ein Wasserspiel als erfrischendes Element einen Platz bekommen? Benötigt die Grillecke eine
Lichtinstallation, damit man im nächsten Jahr bis in den Abend hinein gemütlich beisammensitzen kann? Diese und viele weitere Fragen können jetzt gut beantwortet werden. Für die Realisierung holt
man sich am besten eine Landschaftsgärtnerin oder einen Landschaftsgärtner mit ins Boot. Der Profi weiß, was möglich ist und wie sich neue Ideen auch gut in einen bereits eingewachsenen Garten
integrieren lassen.
Im Herbst ans nächste Gartenjahr denken
Doch auch in den Beeten oder Rabatten fehlte es im letzten Jahr vielleicht hier und da. Gab es Lücken in der Bepflanzung? Benötigt der Schattenplatz fröhliche Blüten, um weniger düster zu wirken?
Dann ist jetzt der beste Moment, aktiv zu werden. „Viele Gartenbesitzer denken beim Thema Pflanzzeit eher an den Frühling, dabei kann man durchaus schon im Herbst zur Schaufel greifen", weiß
Thomas Büchner vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e. V. „Aus landschaftsgärtnerischer Sicht raten wir sogar dazu, denn den Gewächsen kommt eine Pflanzung während der
kalten Jahreszeit zugute."
Aufgrund des relativ feuchten und warmen Bodens wird die Bildung von Feinwurzeln begünstigt. Dadurch ist der Versorgungs- und Pflegeaufwand im Anschluss erheblich geringer. Bei Bedarf ist
lediglich ein Schutz vor Kälte und Frost ratsam, zum Beispiel eine Laub- oder Reisigschicht im Wurzelbereich. Hinzukommt, dass die im Herbst in den Boden gebrachten Gehölze und Stauden im
Frühling mit einem deutlichen Entwicklungsvorsprung durchstarten.
Der Frühling wird schon jetzt gepflanzt
Auch frühblühende Blumenzwiebeln und Knollen wollen nun in die Erde, denn sie brauchen die Kälte des Winters für ihre Entwicklung. LandschaftsgärtnerInnen weisen jedoch darauf hin, nicht zu früh
zur Schaufel zu greifen - auch wenn es in den Fingern juckt. „Die Wurzelbildung beginnt erst, wenn der Boden schon etwas kälter und auch feuchter ist. Bis dahin sitzen die Zwiebeln inaktiv im
Boden und sind anfällig für Pilze und Krankheiten, die dann noch sehr aktiv sind", erklärt Thomas Büchner vom BGL. „Für eine schöne Blütenfülle im nächsten Frühjahr sollte man daher mit dem
Pflanzen warten, bis die Temperaturen dauerhaft unter zwölf Grad Celsius liegen. Tatsächlich können Tulpen, Narzissen und viele weitere Arten und Sorten dann sogar bis in den Dezember gepflanzt
werden."
Weitere Informationen und Inspirationen gibt es auf www.mein-traumgarten.de.
Kommentar schreiben